Für wen sammeln wir?
Immer noch sitzen rund 20.000 Geflüchtete u.a. in dem berüchtigten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesvos fest. Ihre Lebenssituation ist alles andere als leicht: Zusammengedrängt in Sommerzelten oder selbstgebauten, provisorischen Hütten. Der Zugang zu Nahrung, sauberen Wasser und sanitären Anlagen ist ungenügend. Dadurch steigt die Gefahr einer COVID19 Erkrankung und der Verbreitung des Virus im Lager. Gleichzeitig haben die Menschen dort so gut wie keinen Zugang zu medizinischer und psychologischer Versorgung, sowie zu rechtlicher Beratung. Momentan dürfen (aufgrund von COVID19) täglich nur 100 Menschen, wenn sie eine entsprechende Genehmigung haben, das Lager verlassen.
Wofür werden Smartphones gebraucht?
Besonders in einer solch prekären Lebenssituation erhalten Kommunikation und Zugang zu Informationen einen hohen Stellenwert. Nicht nur in Zeiten dieser globalen Pandemie, kann der Austausch mit Angehörigen oder nahestehenden Personen eine stützende Funktion für den psychischen Zustand einnehmen. Gerade in der momentanen Phase der ständigen Ungewissheit und Anspannung ist der Kontakt mit Familie und Freund*innen jedoch besonders wichtig. Zudem hilft ein Smartphone Informationen über den komplizierten Ablauf des Asylverfahrens zu erhalten, Kontakt mit Anwält*innen und Unterstützer*innen aufzunehmen und so die Möglichkeit zu erhöhen, in diesem menschenverachtenden Asylsystem einen Aufenthaltstitel zu bekommen. Außerdem erlauben Smartphones mit Kameras den Nutzer*innen, wichtige Dokumente zu fotografieren und Situationen zu filmen. Abgesehen davon sehen wir es als unterstützenswert an, eine Kommunikations- und Informationsautonomie für alle Menschen zu ermöglichen – gerade für diejenigen, die marginalisiert und immer mehr entrechtet werden.
Unglücklicherweise fehlt vielen Menschen in und um Moria ein Smartphone.